Smart Cities – mit digitalen Technologien zur zukunftsorientierten und klimagerechten Städten

Der diesjährige Rekordsommer beförderte nicht nur die Diskussionen in Politik und Öffentlichkeit über den Klimawandel, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten, sondern schaffte auch eine stärkere Sensibilisierung für Klimaveränderungen in der Gesellschaft.

Besonders betroffen von Hitzewellen sind Städte, denn durch den sogenannten urbanen Hitzeeffekt sind diese durchschnittlich 1-3 Grad wärmer als das Umland. In windstillen Nächten können die Temperaturunterschiede wegen der geringen Abkühlung sogar bis zu 12 Grad betragen. Dabei sind urbane Zentren nicht nur Leidtragende, sondern auch Hauptverursacher für diese Entwicklung: Denn sie sind für rund 70 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und tragen so maßgeblich zu Klimaveränderungen bei.

Umso wichtiger ist es, dass sich Städte ihrer Verantwortlichkeit bewusst sind und sich aktiv für eine nachhaltigere Stadtentwicklung einsetzen. Denn genauso wie sie Treiber der klimatischen Veränderungen sind, bergen sie auch enormes Potenzial. Diese können den städtischen Raum zukünftig klimaneutral und ressourceneffizient gestalten, mit bedeutsamen Auswirkungen auch für die restliche Erdfläche. Neben Maßnahmen wie die Förderung von Grün- und Wasserflächen zu ergreifen, gilt es, die Möglichkeiten des technologischen Fortschritts zu nutzen, um das urbane Leben insgesamt deutlich ressourcenschonender und nachhaltiger zu gestalten. So werden Städte zu sogenannten „Smart Cities“.

Die technischen Möglichkeiten für eine intelligente, zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Stadt sind vielversprechend: der Ausbau erneuerbarer Energien, die intelligente Steuerung kommunaler Infrastrukturen über sichere Kommunikationsnetze, der Ausbau der Elektromobilität, die Einführung von smarten Ampeln zur Vermeidung verstopfter Straßen, Lärm und Luftverschmutzung. Dies sind nur einige der innovativen Lösungen, die durch neue Technologien wie Blockchain oder Internet of Things (IoT) ermöglicht werden und unser Alltag zukünftig nachhaltiger lassen werden.

Doch es braucht ganzheitliche Konzepte, um diesen Wandel wirksam und auch schon kurzfristig zu gestalten. Inzwischen gibt es einige Leitlinien, die den Städten Hilfestellung für eine nachhaltige, digitale Stadtentwicklung der kommenden Jahrzehnte geben, wie die Smart City Charta der Bundesregierung, die Urban Agenda der EU oder die New Urban Agenda der Vereinten Nationen. Stadtverantwortliche, Bürger und innovative Unternehmen müssen zusammenarbeiten, Potenziale erkennen und gemeinsam effektive Projekte umsetzen. So werden unsere Städte nicht nur grüner, sondern auch lebenswerter.